Ich biete Hilfe an

Wie kann ich die Menschen, die aus der Ukraine flüchten und bei uns im Landkreis ankommen, unterstützen? Wie kann ich eine Unterkunft anbieten? Welche Sachspenden werden benötigt? Und wie kann ich den Kindern und Erwachsenen im Alltag helfen?

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Danke, dass Sie geflüchtete Menschen aus der Ukraine unterstützen!

Vor allem Frauen und Kinder suchen Schutz im Landkreis Lüneburg. Sie sollen sich bei uns sicher fühlen. Viele Helfende stellen sich die Frage: „Was brauchen die Menschen jetzt am dringendsten? Und wie kann ich sie unterstützen?“

Brauchen Sie Rat oder Hilfe bei Ihrer Arbeit? Oder wissen Sie, dass eine Frau von Gewalt bedroht ist? Das Land Niedersachsen hat eine Übersicht mit wichtigen Informationen und Anlaufstellen zusammegestellt.

Informationen zur guten Unterstützung von geflüchteten Kindern und Erwachsenen

Selbstverständlich sind die Bedürfnisse von Mensch zu Mensch verschieden. Daher ist es auch sehr unterschiedlich und individuell, was von Geflüchteten als hilfreich erlebt wird. Viele Menschen können auch über mögliche sprachliche Barrieren hinweg äußern, welche Anliegen und Bedürfnisse sie gerade haben. Darüber hinaus gibt es einige Aspekte, die sich im Zusammenhang mit der Verarbeitung von belastenden Ereignissen als wirksam und hilfreich erwiesen haben. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bietet auf seiner Website Informationen, wie Sie Geflüchtete unterstützen können.

Besseres Verständnis mithilfe eines Bilderwörterbuchs

Um die Kommunikation für die Geflüchteten und alle freiwilligen Helferinnen und Helfer zu vereinfachen, hat die Tüftelakademie ein Bilderwörterbuch erstellt. Es kann frei verwendet, geteilt und weitergegeben werden und wird regelmäßig aktualisiert.

Ich möchte Menschen eine Unterkunft bieten – was muss ich beachten?

Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger wollen in dieser Krisensituation Menschen unterstützen, die durch den Krieg vertrieben wurden.

Hinweis: Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland kommen, müssen sich registrieren – entweder beim Bahnhof Laatzen/Messebahnhof Hannover oder, falls sie im Landkreis bereits eine Unterkunft haben, bei der Ausländerbehörde des Landkreises und der Hansestadt. Mehr dazu erfahren Sie auf dieser Seite, im Reiter Ankommen im Landkreis.

Vielleicht denken auch Sie darüber nach, geflüchteten Menschen Sicherheit, Trost und Unterstützung in den eigenen vier Wänden zu bieten. Wer Menschen bei sich zu Hause aufnimmt, geht damit auch die Verpflichtung ein, für seine Gäste zu sorgen. Vorab sollten Sie sich gut auf die gemeinsame Zeit vorbereiten und sich folgende Fragen stellen:

  • Wie lange können oder wollen Sie kostenfrei Unterkunft gewähren?
  • Haben Sie die Erlaubnis Ihrer Vermieterin/Ihres Vermieters, über längere Zeit mehreren Personen zusätzlich in Ihrer Wohnung Unterkunft zu gewähren?
  • Was ist, wenn Sie in den Urlaub fahren wollen oder aus anderen Gründen ein paar Tage nicht zu Hause sein können?
  • Wie wird es sich auf Sie und Ihre Familie auswirken, Tag für Tag ganz nah das Leid mitzuerleben, wenn Ihre Gäste um ihre Familien bangen oder Verluste verarbeiten müssen?
  • Wie werden Sie sich sprachlich, aber auch in Hinblick auf interkulturelle Unterschiede verständigen?
  • Wie werden Sie damit umgehen, wenn Sie merken, dass die Chemie zwischen Ihnen und Ihren Gästen doch nicht stimmt – es vielleicht sogar, offen oder verdeckt, zu Spannungen und Konflikten kommt?
  • Wie stellen Sie sicher, dass Ihnen und Ihren Mitbewohnern die Privatsphäre erhalten bleibt, die jeder für sich benötigt?
  • Wie viel Zeit haben Sie neben Ihrem Beruf und Ihrer Familie, um Ihren Gästen gerecht zu werden? (zum Beispiel Begleitung bei Behördengängen, Gespräche, Hilfestellung bei der Alltagsorientierung, Kinderbetreuung)
  • Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Gäste? (zum Beispiel Mithilfe im Haushalt etc.)

Wenn Sie sich sicher sind, dass Sie Menschen in Not bei sich aufnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an die Ansprechperson in Ihrer Stadt oder (Samt-)Gemeinde. Hier werden die Angebote der Bürgerinnen und Bürger aufgenommen und koordiniert.

Rechtliches zur Vermietung von privatem Wohnraum

Darf ich in meiner Wohnung Geflüchtete aufnehmen?

Laut Mieterschutzbund dürfen Sie Geflüchtete ohne Weiteres für sechs bis acht Wochen in ihrer Mietwohnung unterbringen. Dauert die Unterbringung länger, können Sie einen Untermietvertrag abschließen – hierzu muss allerdings die Erlaubnis der Vermieterin/des Vermieters eingeholt werden. Ein Untermietvertrag ist besonders sinnvoll, wenn Sie Miete und/oder Nebenkosten vom Sozialamt erstattet bekommen möchten – beim Flüchtlingsrat Berlin finden Sie neben anderen Vorlagen ein Muster für einen Untermietvertrag, der sich auch für die Beantragung von Nebenkosten im Rahmen der Sozialhilfe eignet.

Beachten Sie bitte: Lassen Sie jemanden ohne Erlaubnis in Ihrer Mietwohnung mitwohnen, kann dies unter Umständen sogar bis zu einer Kündigung des Mietverhältnisses führen. Sofern kein triftiger Grund für eine Ablehnung besteht, sollte die/der Vermieter*in eine Erlaubnis erteilen. Ausführlichere Informationen dazu gibt es beim Mieterschutzbund. Der Berliner Mieterverein hat ein Musterschreiben an den/die Vermieter:in veröffentlicht.

Quelle: proasyl.de

Kann ich für den zur Verfügung gestellten Wohnraum Miete erhalten?

Für ein Zimmer oder eine Wohnung können Sie Miete erhalten. Die allermeisten der aus der Ukraine ankommenden Menschen haben bei Bedarf Anspruch auf Sozialleistungen vom Sozialamt oder Jobcenter. Dabei gibt es Vorgaben, wie groß die Wohnung pro Person höchstens sein darf und wie viel sie kosten darf.

Wenn Ihre Gäste Sozialleistungen für Unterkunft und Nebenkosten beantragen wollen, ist der Abschluss eines Miet- bzw. Untermietvertrags sinnvoll. Für den Fall, dass die aufgenommenen Personen Arbeit finden sollten und nicht mehr auf Sozialleistungen angewiesen sind, müssten Sie die Frage der Unterkunftskosten privatrechtlich klären.

Quelle: proasyl.de

Hinweis für private Vermittlungsinitiativen zur sicheren Unterbringung von Frauen und Kindern

Wer derzeit aus privater Initiative heraus Menschen aus der Ukraine dabei hilft, eine Unterbringung zu finden, wird gebeten, besondere Aufmerksamkeit walten zu lassen bei der Vermittlung. Name und Adressen von Gastgeberinnen oder Gastgebern und Gästen sollten von Wohnungsbörsen und privaten Vermittlerinnen oder Vermittlern erfasst und dokumentiert werden. Werden den Frauen „günstige Verdienstmöglichkeiten mit Unterkunft“ angeboten, sollten die Helfenden misstrauisch werden. Gut ist es, in den ersten Wochen den Kontakt mit den vermittelten Frauen und Kindern zu halten und als Ansprechpatnerin oder Ansprechpartner für Probleme zur Verfügung zu stehen. Werden Unterkünfte zu Beispiel nur für junge Frauen zwischen 18 und 25 Jahren angeboten, sollten ebenfalls die Alarmglocken läuten. Es ist auch möglich, dass den Frauen und Kindern zunächst eine Unterkunft angeboten wird und dass erst später sexuelle Handlungen als Gegenleistung verlangt werden. Im Zweifel können betroffene Personen und Unterstützende sich immer an die Polizei und die einschlägigen Beratungsstellen wenden. Ganz wichtig: Frauen selbst sollten in ihrer Muttersprache über Notrufnummern, örtliche Notunterkünfte und Adressen von hilfreichen Behörden informiert sein.

Ein sicheres Zuhause auf Zeit: Aufnahme eines unbegleiteten Kindes oder Jugendlichen

Die Pflegekinderdienste von Hansestadt und Landkreis Lüneburg freuen sich grundsätzlich immer über Familien, die Interesse haben, Kindern auf Zeit ein Zuhause zu geben. Das gilt nicht nur für Kinder und Jugendliche, die vor dem Krieg flüchten.

Familien, die sich dafür entscheiden, unbegleitete Kindern und Jugendlichen bei sich aufzunehmen, gehen damit eine große Verantwortung und Verpflichtung ein: Gastfamilien stellen für einen vorübergehenden Zeitraum ihre Familie als Lebensort zur Verfügung – das heißt, dass die jungen Geflüchteten komplett am Familienleben teilhaben.

Für die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen müssen daher bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Die Gasteltern müssen die teils traumatisierten Kinder und Jugendlichen beim Ankommen in ihrem neuen Zuhause unterstützen, ihnen beim Erlernen der deutschen Sprache und bei der Orientierung in Schule, Ausbildung und Gesellschaft helfen. Zudem muss die Bereitschaft zur kontinuierlichen Zusammenarbeit mit dem Jugendamt bestehen und dem rechtlichen Vormund des minderjährigen Flüchtlings. So verpflichten sich die Gasteltern beispielsweise zur Teilnahme an entsprechenden Informationsveranstaltungen und Schulungen.

Wer geflüchtete Kinder und Jugendliche bei sich aufnehmen möchte, sollte sich an das für seinen Wohnort zuständige Jugendamt melden.

Weitere Informationen zur Aufnahme von geflüchteten Kindern und Jugendlichen

Sachspenden

Wenn Sie Sachspenden, wie zum Beispiel Kleidung, Decken, Matratzen, Babynahrung und sonstige haltbare Nahrung oder Hygieneartikel, spenden möchten, wenn Sie sich bitte an die jeweilige Ansprechperson in Ihrer Gemeinde.

Auch, wenn Sie Hilfsgüter in die Ukraine bringen möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrer Gemeinde auf. Es gibt viele private Initiativen, die Ihnen dort genannt werden können.

Gebraucht werden derzeit vor allem:

  • Decken, Bettdecken, Schlafsäcke, Matratzen und Isomatten
  • Warme Kleidung (bitte sauber, sortiert und beschriftet: Kinder/ Frau/ Mann)
  • Haltbare Lebensmittel aller Art (mindestens ungekühlt sechs Monate haltbar)
  • Babynahrung und Milch
  • Hygieneartikel für Kinder und Frauen (Windeln, Binden)

Regionale Initiativen im Landkreis

In der Ukraine leistet die Stiftung unter anderem für Krankenhäuser, Schulen und Kinderheime humanitäre Hilfe. Bitte informieren Sie sich bei der Stiftung Hof Schlüter, welche Sachspenden aktuell benötigt werden.

Alternativ können Sie die Stiftung in ihrem Wirken auch finanziell unterstützen. Für jeden gespendeten Betrag erhalten Sie auf Anfrage eine Spendenbescheinigung.

Spendenkonto der Stiftung Hof Schlüter
IBAN: DE 39 2405 0110 0011 142759
Sparkasse Lüneburg

  • Gasthaus Fehlhaber in Amelinghausen
    Lüneburger Landstraße 38
    21385 Amelinghausen

Ebenfalls können Spenden beim Gasthaus Fehlhaber in Amelinghausen abgegeben werden. Ein Transporter der Stiftung Hof Schlüter holt die Waren dort ab und bringt sie in die Grenzregion zwischen Polen und der Ukraine.

Hinweis: Wenn wir auch Ihre Hilfsorganisation hier aufführen sollen, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an presse@landkreis-lueneburg.de. Vielen Dank!

Menschen ehrenamtlich beim Ankommen helfen

Menschen, die neu im Landkreis sind, benötigen in vielen Alltagsbereichen Unterstützung: Wo finde ich einen Arzt, der mich kostenfrei behandelt? Wo bekomme ich Kleidung und andere Alltagsausstattung? Wer unterstützt mich bei Behördengängen? Wer übersetzt für mich? Wo kann ich beten? Oder wo kann ich einen Sprachkurs besuchen?

Sie möchten geflüchteten Menschen beim Ankommen an ihrem neuen Wohnort helfen? Bitte wenden Sie sich an Ihre Ansprechperson in der Hansestadt oder den umliegenden Gemeinden, die die ehrenamtliche Betreuung koordiniert.

Informationen zur guten Unterstützung von geflüchteten Kindern und Erwachsenen

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat Informationen zusammengestellt, wie Sie Geflüchtete unterstützen können.

Bessere Verständigung mithilfe eines Bildwörterbuchs

Um die Kommunikation für die Geflüchteten und alle freiwilligen Helferinnen und Helfer zu vereinfachen, hat die Tüftelakademie ein Bilderwörterbuch erstellt. Es kann frei verwendet, geteilt und weitergegeben werden und wird regelmäßig aktualisiert.

Tipps und Empfehlungen zur Unterstützung von Geflüchteten

Bilderwörterbuch Ukrainisch

Umgang mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen in der Schule

Bei der Aufnahme von geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus dem ukrainischen Kriegsgebiet sind die Schulen sehr gefordert – sowohl auf der organisatorischen, als auch auf der psychosozialen Ebene. Das Niedersächsische Kultusministerium hat die wichtigsten Punkte aus der Schulpsychologie zusammengefasst.

Fernsehprogramm für Kinder in ukrainischer Übersetzung

Einige Fernseh- und Radiosender haben Programmangebote in ukrainischer Sprache gestartet. Viele der Angebote richten sich an ukrainische Kinder. Darunter finden sich vor allem bestehende Sendungen, wie die „Sendung mit der Maus“, welche in ukrainisch übersetzt und entsprechend eingesprochen wurden. Eine Übersicht der Sendungen finden Sie in der ARD Mediathek.

Kinderpodcasts – Kindergeschichten zum Hören auf Russisch und Ukrainisch

Die Initiative „Read for Peace“ ist eine Initiative der Caritas der Erzdiözese Wien. Personen aus ganz Österreich – von der Kinderbuchautorin bis zur Opernsängerin – haben ukrainische Kindergeschichten eingelesen. Die Geschichten sind auf Ukrainisch und Russisch verfügbar und zwischen 2 und 40 Minuten lang. Die meisten haben eine Länge von etwa 4 Minuten. Es kommen täglich neue Geschichten hinzu. Alle sind kindgerecht, von der Caritas geprüft und kostenfrei. Die Ukrainischen Kindergeschichten als Podcast finden Sie hier

Kindergeschichten zum Vorlesen auf Deutsch und Ukrainisch

Das Autorenduo „Zitronenbande“ hat seine beliebtesten Geschichten für Kinder auf Ukrainisch übersetzen lassen und kostenlos auf dieser Seite veröffentlicht. Die bilingualen Kindergeschichten sind liebevoll illustriert und werden regelmäßig durch weitere Geschichten ergänzt.

Ich biete Hilfe beim Dolmetschen an

Vielen Dank für Ihre zahlreichen Rückmeldungen! Aufgrund der vielen hilfreichen Angebote zu übersetzen bitten wir Sie, uns voerst keine weiteren E-Mails mit zu schicken.

Um die Kommunikation für die Geflüchteten und alle freiwilligen Helferinnen und Helfer zu vereinfachen, kann das Bilderwörterbuch der Tüftelakademie frei verwendet, geteilt und weitergegeben werden. Es wird regelmäßig aktualisiert.

https://tueftelakademie.de/fuer-zuhause/bilderwoerterbuch/